Tipps zum Hütternwandern in Südtirol
Tourenvorschläge – Allgemeines
Die im Folgenden aufgeführten Tourenvorschläge können nur beispielhaft für die vielen Möglichkeiten stehen, die im Bereich des Kreuzkofel-Fanes-Gebietes für Wanderer, Bergsteiger, Kletterer, Biker, Skitourengänger und Schneeschuhläufer gegeben sind. Alle Tourenbeschreibungen sind nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführt. Im Gebirge können jedoch jederzeit Änderungen im Zustand der Wege und Markierungen eintreten. Die Durchführung von Touren erfolgt immer auf eigene Gefahr. Es kann keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben oder irgendwelche Haftung übernommen werden. Auskünfte erteilen im Zweifelsfall die Hüttenwirte, die Touristeninformation und die Bergführer.
Von der Üćia de Fanes zum Ju de Limo und weiter über die Straße zum Lé de Limo. Hier nach links (ostwärts) abbiegen und über den deutlich sichtbaren Steig auf die dem Col Bechei Dessora vorgelagerte begrünte Schulter (2565 m), wo noch die Reste einer Geschützstellung 2 aus dem Ersten Weltkrieg zu finden sind.
Nun in nördlicher Richtung Steigspuren folgend und wenig schwierig über eine Steilstufe (Trittsicherheit erforderlich) und etwas mühsam weiter zum aussichtsreichen Gipfel. Abstieg wie Aufstieg.
Zeitbedarf: Aufstieg 1½ bis 2 Std.
Höhenunterschied: ca. 750 m
Schwierigkeitsgrad: mittel
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Von der Üćia de Fanes zum Ju de Limo und am Lé de Limo vorbei bis kurz vor die italienische Kaserne. Rechts der Schotterstraße wird nun ein ehemaliger Kampfgraben aus dem I. Weltkrieg erkennbar.
Diese und weitere Verteidigungsstellungen im Bereich der Kaserne waren als Auffangstellung zur Abwehr von italienischen Truppen vorbereitet, die über das Fanestal, die Furcis-Rossa-Stellung und über den Ju dal Ega (Tadegapass) zur Üćia de Gran Fanes durchgebrochen waren.
In diesem Graben beginnt ein schmaler und schlecht gepflegter Steig, der zunächst über den Rücken in südwestlicher Richtung hinaufführt. In der Folge zieht der Steig nach rechts über Felsbänder und später weglos, nur mit Steinmännern markiert, wieder südwestlich durch eine Grasrinne und über eine etwas steilere Stelle zum Gipfelbereich. Abstieg wie Aufstieg.
Zeitbedarf: Aufstieg 1½ bis 2 Std.
Höhenunterschied: ca. 500 m
Schwierigkeitsgrad: leicht, Trittsicherheit und Orientierungssinn im Gebirge erforderlich
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Von der Üćia de Fanes auf der Schotterstraße über das Ju de Limo und an der italienischen Kaserne vorbei. Nun entweder über den nach links unten abzweigenden alten Fanestalweg 10A oder der Straße 10 folgend und kurz vor der Üćia de Gran Fanes nach links in das Fanestal. Auf der Schotterstraße 10 hinab bis in Höhe ca. 1720 m ein ebenes Waldstück erreicht wird. Kurz nach der markanten Rechtsbiegung des Weges links hinunter zum Wasserfall (Hinweisschild). Hinter dem herabfallenden Wasser kann man den Bach queren und ca. 15 m über einen mit Drahtseilen gesicherten Steig und eine kleine Brücke wieder zur Straße gelangen. Rückweg wie Hinweg.
Zeitbedarf: 1½ bis 2 Std.
Aufstieg: ca. 110 m, Abstieg ca. 450 m.
Schwierigkeitsgrad: bis zur Abzweigung Wasserfallweg: leicht. Bis zum Wasserfall: Trittsicherheit erforderlich
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung. Am Klettersteig: Selbstsicherung (Klettersteigset) anzuraten. Die Felsen sind durch die Feuchtigkeit recht rutschig.
Von der Üćia de Fanes auf der ehemaligen Kriegsstraße in 20 Minuten zum Ju de Limo, weiter in südlicher Richtung absteigend zur Üćia de Gran Fanes und westlich weiter Richtung Ju dal Ega. Nach etwa 300 m zweigt der Weg wieder Richtung Süden ab (Wegweiser »Via della Pace - Monte Valon Bianco«). Nun auf der ehemaligen Kriegsstraße 17 bis zu deren Ende (Wegegabelung mit Wegweisern) unter dem Nordfuß der Furcia Rossa III.
Weiter in Richtung Monte Valon Bianco (Markierung VB) am ehemaligen »Roten Lager« 12 und an der Quelle vorbei. Man gelangt zur Abzweigung des Steiges zum Monte Valon Bianco (Nähe ehemalige Bergstation der Furcia-Rossa-Seilbahn 13) und folgt diesem zur ausgeprägten Scharte 14. Den Serpentinen folgend zur Brücke, und weiter zum ehemaligen »Lager Monte Valon Bianco«15. Von hier rechts hinauf auf den Gipfel oder auf das ausgedehnte Gipfelplateau des Monte Valon Bianco mit dem ehemaligen Artilleriestützpunkt 16.
Zeitbedarf: Aufstieg 2½ bis 3½ Std.
Höhenunterschied: ca. 720 m
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel, jedoch sehr ausgesetzte Wegstellen, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Von der Üćia de Fanes wie bei Tour S4 bis zur Abzweigung »Via della Pace« und weiter auf der ehemaligen Kriegsstraße bis zur Wegegabelung unter dem Nordfuß der Furcia Rossa III. Nun in Richtung Monte Valon Bianco (Markierung VB ) am ehemaligen »Roten Lager« 12 und an der Quelle vorbei in das Kar zwischen Furcia Rossa I und Furcia Rossa II. Man gelangt zur Abzweigung des Steiges zum Monte Valon Bianco, hält sich aber weiter geradeaus und kommt so zur ehemaligen Bergstation der Furcia-Rossa-Seilbahn 13. Weiter im Kar auf deutlichem Steig zum Biwak Baccon-Baborka 13, von wo aus man den Gipfel der Furcia Rossa II westlich ansteigend in wenigen Minuten erreicht.
Zeitbedarf: Aufstieg 2½ bis 3 Std.
Höhenunterschied: ca. 740 m
Schwierigkeitsgrad: leicht
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Die Furcia-Rossa-Spitze III kann auf drei verschiedenen Wegen bestiegen werden. Alle drei sind ehemalige Kriegssteige und, wo nötig, mit Leiteranlagen und Drahtseilen versichert. Das Begehen der Steige wird nur Geübten unter Verwendung von Eigensicherung angeraten. Von der Fanes Hütte wandert man wie bei Tour S4 bis zur Wegegabelung unter dem Nordfuß der Furcia Rossa III.
a) Von der Wegegabel in Richtung Monte Valon Bianco VB und am ehemaligen »Roten Lager« 12 vorbei. Beim Brotzeitfelsen mit der kleinen Quelle Abzweigung nach rechts (Markierung FR) und auf ausgeprägten Felsbändern, zuletzt über Leitern absteigend zur Scharte zwischen Furcia Rossa II und Furcia Rossa III. Nun teilweise ausgesetzt über Leiteranlagen auf den Rücken des Berges und südlich ansteigend zum Gipfel.
b) Von der Wegegabel unmittelbar an den Westfuß der Furcia Rossa III. Durch eine kleine Schlucht (Drahtseile) in weniger schwieriges Gelände und über den Nordrücken des Berges (Markierung FR) zum Gipfel. Einfachster Weg zur Furcia Rossa III, Schwierigkeiten nur in der Einstiegsschlucht.
c) Von der Wegegabel rechts haltend (Weg Nr. 17 ) zum Monte Ciastel 9. Auf dem Steig nach Nordosten hinab zur Westflanke der Furcia Rossa III und den Leiteranlagen folgend zum leichten Rücken des Berges und zum Gipfel.
Zeitbedarf: Aufstieg 2½ bis 3½ Std. je nach Weg
Höhenunterschied: ca. 820 m
Schwierigkeitsgrad: Versicherte Klettersteige mäßig schwierig, Eigensicherung anzuraten
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung, Klettersteigausrüstung mit Steinschlaghelm (Furcia Rossa III).
Von der Üćia de Fanes auf der ehemaligen Kriegsstraße 11 in 20 Minuten zum Ju de Limo , weiter in südlicher Richtung absteigend zur Munt de Gran Fanes . Hier gabelt sich der Weg, und man geht nun rechts (westlich) weiter Richtung Ju dal Ega. Nach etwa 300 m zweigt der Weg wieder Richtung Süden ab (Wegweiser »Via della Pace – Monte Valon Bianco«).
Gleich in der ersten Mulde von der ehemaligen Kriegsstraße nach rechts (südlich) abbiegend erreicht man den direkten Weg in das Valon Bianco (teilweise gelb und mit Dolomiten-Höhenweg 1 markiert). Man befindet sich jetzt auf dem ehemaligen Zugangsweg zur »Zentralstation Großfanes« 8, deren Reste unmittelbar links des Weges zu finden sind.
Nun gut markiert durch das Valon Bianco, an den beeindruckenden Felswänden des Ciampestrin vorbei, zuletzt über eine steilere Geröllhalde zum weithin sichtbaren Monte Castello 9, an dessen Fuß das »Bivacco della Pace« Schutz bietet. Es bietet sich von den ehemaligen Kriegsstellungen ein schöner Blick auf die Tofanen und in das Travenanzestal. Rückweg wie Aufstieg.
Zeitbedarf: Aufstieg 2 bis 3 Std.
Höhenunterschied: ca. 790 m
Schwierigkeitsgrad: leicht
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Wie bei Tour S7 zum Monte Castello und weiter auf dem Steig in südlicher Richtung unter den Gipfelaufbau des Monte Ciase. Nun vom bezeichneten Weg nach links abweichend in fünf Minuten über den etwas verfallenen ehemaligen Kriegssteig zum Gipfel. Hier befindet sich die ehemalige Scheinwerferstellung 10. Vom Gipfel selbst hat man einen eindrucksvollen Blick in das Travenanzestal. Deutlich erkennbar ist auch der ehemalige »Stützpunkt II« auf der vom Hauptkamm hinunterziehenden Felsrippe.
Zeitbedarf: Aufstieg 2½ bis 3 Std.
Höhenunterschied: ca. 920 m
Schwierigkeitsgrad: leicht, Trittsicherheit erforderlich
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Wie bei Tour S8 zum Monte Ciase und dem Steig weiter folgend in die Forcela Ciasa. Hier befindet sich die Abzweigung des Dolomiten-Höhenwegs 1, über den man anstrengend steil durch brüchige Felspartien, später durch Geröllhalden in das Travenanzestal gelangt. Beim Abstieg über diesen Steig kommt man an einem Felsvorbau (ca. 2590 m) vorbei, wo unübersehbar Stellungsreste darauf hindeuten, dass sich hier im Ersten Weltkrieg der sogenannte »Stützpunkt I« 11 befand.
Von der Forcela Ciase geht es in Serpentinen in wenigen Minuten zum Gipfel des Monte Ciaval. Der von hier in Richtung Nördliche Fanisspitze weiterführende ehemalige Kriegssteig ist nicht mehr gesichert!
Zeitbedarf: Aufstieg 2½ bis 3½ Std.
Höhenunterschied: ca. 940 m
Schwierigkeitsgrad: leicht, Trittsicherheit erforderlich
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Lange, abwechslungsreiche Tagestour für den Bergwanderer mit guter Kondition: Von der Üćia de Fanes auf dem Weg 11 über das Ju de Limo zur Üćia de Gran Fanes 3 und weiter zum Ju dal Ega. Dem Weg weiter folgend am ehemaligen Pionierlager 7 vorbei über Le Gran Plan bis in der Nähe des Übergangs über den Bach. Der Weg 20B nach links abzweigt und zur Forcela dal Lêch (Seekofelscharte) führt. Nun in Serpentinen steil abwärts am Lêch de Lagacio vorbei zum Weg 20, der dem Bachlauf folgend zur Ütia Scotoni hinabführt.
Der Zufahrtstraße zur Hütte talabwärts folgend bis zur Capanna Alpina oder vorher rechts abbiegend auf Weg 11. Dieser führt zum Col de Locia und über Ju dal`Ega, Üćia de Gran Fanes und Ju de Limo zurück zur Üćia de Fanes.
Zeitbedarf: 4 bis 4½ Std. bis zur Ütia Scotoni. Zurück über Capanna Alpina-Col de Locia etwa 4 bis 4½ Std.
Höhenunterschied: Aufstieg und Abstieg jeweils rund 1000 m
Schwierigkeitsgrad: unschwierig, Trittsicherheit erforderlich
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Von der Üćia de Fanes auf Weg 11 über das Ju de Limo zur Üćia de Gran Fanes und weiter zum Ju dal‘Ega (Tadegapass). Bei einem kleinen Hinweisschild beginnt der Weg in das »Büsc dla Stlü« genannte Hochtal mit dem Lé de Conturines (Conturinessee, 2518 m). In der Karte »Naturpark Fanes-Sennes-Prags (4)« ist der Weg bezeichnet als »Tru Dolomieu«. Er zieht rechts unter den Wänden von Piza Parom und Piz de Lavarela hinauf, zuletzt über Felsbänder und Felsstufen zum Joch (2885 m). Von hier nach links (Südost) über den Piz dles dues Forceles (2929 m) zum steilen Gipfelaufbau des Piz dles Conturines und zum Beginn des Klettersteiges. Mit Hilfe von Leitern und Drahtseilen aufwärts, zuletzt ausgesetzt zum Gipfel mit dem Holzkreuz.
Abstieg wie Aufstieg. Alternativ kann zusätzlich der Piz de Lavarela bestiegen und der Abstieg zur Forcela de Medesc und der Rückweg über die Hochfläche der Pices Fanes zur Hütte genommen werden (siehe auch Tour S12).
Zeitbedarf: Piz dles Conturines: 3½ bis 4½ Std. Piz dles Conturines und Piz de Lavarela: 5½ bis 6½ Std.
Höhenunterschied: rund 1100 m beziehungsweise rund 1270 m
Schwierigkeitsgrad: Ziemlich schwierig, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
Ausrüstung: Klettersteigausrüstung mit Steinschlaghelm.
Von der Üćia de Fanes über das Ju de Limo zur Munt de Gran Fanes . Weiter in südwestlicher Richtung auf der alten Kriegsstraße in den Bereich des ehemaligen »Lager Großfanes« 7 . Man folgt nun der Fahrstraße, die an der nördlichen Begrenzung des Talgrunds entlang in Richtung des großen Felssturzes führt und kommt dabei an den Resten der »Ablenkstation« 7 vorbei. Auf der Südseite der Talniederung kann man die Fundamente des ehemaligen »Pionierlagers« entdecken.
Kurz vor dem Ju dal Ega (Tadegapass) , in der Nähe der beeindruckenden Szenerie des Felssturzes, zweigt ein Steig nach Westen gegen das Büsc da Stlü (Conturinestal) ab. Er leitet rot-weiß markiert durch das breite, einsame Tal hinauf zur Scharte (2885 m).
Von dort geht es in Serpentinen über das Geröllfeld nördlich hinauf, bis man über ein ausgeprägtes Felsband etwas ausgesetzt nach rechts auf ein kleines Plateau gelangt. Weiter nördlich ansteigend, zuletzt durch eine steile Rinne, gelangt man in die Scharte zwischen dem Vorgipfel (Gipfelkreuz, 3034 m) und dem Hauptgipfel (3055 m). Beide sind nun über gut gestuften, aber brüchigen Fels in wenigen Minuten zu erreichen.
Zeitbedarf: Aufstieg 4 bis 5 Std.
Höhenunterschied: ca. 1100 m
Schwierigkeitsgrad: mäßig schwierig, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Für den Abstieg gibt es neben dem Aufstiegsweg zwei anspruchsvolle (schwierige) Varianten, die nur bergerfahrenen, trittsicheren und schwindelfreien Bergsteigern zu empfehlen sind.
Die eine Variante führt über den in der Karte »Naturpark Fanes-Sennes-Prags (4)« eingezeichnete Steig 12B zur Forcela de Medesc (2584 m) hinab. Von dort ist in jeweils rund 2 bis 2½ Std. der Abstieg nach La Ila (Stern) ebenso möglich wie der Weg zur Üćia de Fanes über den Weg 12.
Bei der zweiten – völlig weglosen und sehr einsamen – Variante steigt man auf dem nach Norden hinabziehenden Grat ab, bis man in eine markante Scharte zwischen Piz de Lavarela und den Pizes de Lé gelangt. Nun weiter weglos in steilem und losem Geröll in das Val Parom und das Tal hinaus bis man nördlich des Lé Parom auf den Weg 12 trifft und auf diesem weiter zu den Hütten auf Pices Fanes absteigen kann. Dieser Abstieg, der auch im Winter bei sicheren Verhältnissen mit Ski abgefahren werden kann (siehe Skitourenteil) sollte erfahrenen Alpinisten vorbehalten bleiben.
Von der Üćia de Fanes die Fahrstraße hinunter zur Brücke und ansteigend über Weg 13 auf die Hochfläche und dem bezeichneten Weg folgend durch das ausgeprägte Tal zwischen Sas dles Nö und Piz de Sant Antone zum Ju de Sant Antone (St.-Antonius-Joch, 2466 m, auch »Fanesjoch«). Nun in nordostwärtiger Richtung über den Steig zum Gipfel.
Zeitbedarf: Aufstieg 2 bis 2½ Std
Höhenunterschied: ca. 620 m
Schwierigkeitsgrad: unschwierig
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Von der Üćia de Fanes zur Üćia Lavarella; weiter über Weg 7 auf die Hochfläche von Pices Fanes und weglos weiter in nordwestlicher Richtung rechts oder links an dem eigenartig geformten Berg vorbei und von hinten unschwierig zum Gipfel. Leichte Eingehtour.
Zeitbedarf: Aufstieg 1 bis 1½ Std.
Höhenunterschied: ca. 420 m
Schwierigkeitsgrad: unschwierig, jedoch bei schlechter Sicht schwierige Orientierung
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Von der Üćia de Fanes über Weg 7/13 auf die Hochfläche von Pices Fanes. An der Abzweigung des Weges 13 Richtung Ju de Sant Antone links halten und nach kurzer Zeit vom Weg 7 nach rechts weglos Richtung Col Toronn. Rechts unterhalb des Col Toronn vorbei Richtung Südostflanke des Sas dles Nö. Auf Wegspuren über Absätze hinauf zum Vorgipfel und weiter über den Grat und über mit Stahlseilen versicherte Wegteile zum Hauptgipfel.
Zeitbedarf: Aufstieg 2½ bis 3 Std.
Höhenunterschied: ca. 930 m
Schwierigkeitsgrad: unschwierig, jedoch weglos und ohne Markierung. Bei schlechter Sicht schwierige Orientierung. Trittsicherheit erforderlich.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung, Eigensicherung für die mit Drahtseil versicherten Stellen des Steiges.
Alternativ kann der Gipfel des Sas dles Nö auch über das Ju de Sant Antone erreicht werden. Über den Weg 13 zum Ju de Sant Antone. Nun links haltend über einen Steig (rot markiert, Steinmänner), teilweise mit einfacher Kletterei zum Grat des Sas dales Nü.
Weiter über den Grat und über mit Stahlseilen versicherte Wegteile zum Hauptgipfel.
Zeitbedarf, Höhenunterschied, Schwierigkeitsgrad und Ausrüstung entsprechen dem oben beschriebenen Weg.
Wie bei Tour N3 auf Weg 7 auf die Hochfläche von Pices Fanes. Über weite Karstfelder zum Lé Sëch am Fuße des Ciastel de Fanes. Dieses rechts liegen lassend teilweise auf Wegspuren ansteigend zur Scharte zwischen Ciastel de Fanes und Sas dales Diesc (2605 m).
Von hier in ostwärtiger Richtung absteigend kann in wenigen Minuten die sogenannte »Urzeitsiedlung« 21 erreicht werden.
Den Gipfel des Ciastel de Fanes ersteigt man aus der Scharte (auch »Burgstallscharte« genannt) weglos und unschwierig über die Geröllhalde.
Hinweis: Die in diesem Gebiet oft anzutreffenden Metallsplitter stammen nicht aus dem Ersten Weltkrieg, sondern sind Reste der Mörsergranaten, die die italienische Armee nach dem Zweiten Weltkrieg zu Übungszwecken hier verschoss. Das Berühren möglicherweise vorhandener größerer Munitionsteile kann gefährlich sein!
Zeitbedarf: Aufstieg 2 bis 3 Std.
Höhenunterschied: ca. 620 m
Schwierigkeitsgrad: unschwierig, jedoch bei schlechter Sicht schwierige Orientierung.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Von der Üćia de Fanes zur Üćia Lavarella; weiter über Weg Nr. 7 auf die Hochfläche von Kleinfanes. Es kann auch Weg 12 bis zur Wegegabel bei Punkt 2370 gewählt werden. Von dort weiter auf Weg 7 und in südwestlicher Richtung zur Ju dla Crusc (Kreuzkofelscharte, 2612 m). Nun landschaftlich sehr schön nach Norden, am Rand des Abbruchs zum Abteital entlang, zum etwas steileren Gipfelaufbau und in kurzen Serpentinen zum höchsten Punkt.
Zeitbedarf: Aufstieg 3 bis 4 Std.
Höhenunterschied: ca. 900 m
Schwierigkeitsgrad: unschwierig, jedoch schwierige Orientierung bei schlechter Sicht und wenn Schneefall die Wegmarkierungen verdeckt.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung
Wie bei Tour N5 zum L‘Ciaval (Heiligkreuzkofel). Wenig unterhalb des Gipfels zweigt der Weg ab, führt zunächst in den Sattel zwischen L‘Ciaval und Sas dles Diesc und dann weiter durch die Geröllfelder zum Fuße der Sas Dles Diesc. Geübte können den höchsten Punkt mit dem Gipfelkreuz über den mit Drahtseilen versicherten Klettersteig erreichen (Eigensicherung wird angeraten!).
Zeitbedarf: Aufstieg 4 bis 5 Std.
Höhenunterschied: ca. 1000 m
Schwierigkeitsgrad: unschwierig, Klettersteig zum Gipfel mäßig schwierig (Eigensicherung anzuraten!). Bei schlechter Sicht schwierige Orientierung.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung, eventuell Eigensicherung
Hinweis: Der Rückweg kann – weitgehend weglos, teilweise mit Steigspuren, verblassten roten Wegmarkierungen und Steinmännern – in direkter Linie über die steile nach Südosten abfallende Geröllhalde erfolgen. Man hält sich am besten rechts, bis man am Felsabsatz durch eine Rinne die geneigten kompakten Kalkplatten erreicht. Nun über die Platten links haltend hinunter zum Sattel nördlich des Ciastel de Fanes (Fanesburg). Am besten rechts (westlich) der Fanesburg absteigen und am Lé Sëch vorbei in östlicher Richtung zum Weg und über diesen hinab zu den Hütten von Pices Fanes.
Diese Variante sollte nur von erfahrenen trittsicheren Alpinisten gewählt werden. Die Orientierung bei Nebel ist schwierig.
Die Besteigung und Überschreitung des Piz de Lavarela von Norden ist eine lange und alpinistisch anspruchsvolle Tour.
Von der Üćia de Fanes weiter über Weg Nr. 12 auf die Hochfläche von Kleinfanes. Es kann auch Weg 7 bis zur Wegegabel bei Punkt 2370 gewählt werden. Von dort weiter auf Weg 12 und in südwestlicher Richtung zur Forcela de Medesc (Lavarellascharte, 2584 m). Nun über den Steig 12B in südlicher Richtung – teilweise schwierig – zur Scharte zwischen Westgipfel (3034 m) und Hauptgipfel (3055 m).
Zeitbedarf: Aufstieg 3½ bis 4½ Std.
Höhenunterschied: ca. 1000 m
Schwierigkeitsgrad: schwierig, Orientierungssinn, Ausdauer und Trittsicherheit erforderlich.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung, Steinschlaghelm
Hinweis: Der Hauptgipfel kann von Norden auch über das Val Parom erreicht werden. Bei dieser – völlig weglosen und sehr einsamen – Variante steigt man auf Weg 12 bis zur markanten Senke mit dem Lé Parom (ca. 2311 m). Nun im Val Parom sehr mühsam und weglos aufsteigend, bis man in eine markante Scharte zwischen Piz de Lavarela und den Pizes de Lé gelangt. Über den nach Süden ansteigenden Grat zum Gipfel (3055 m).
Der Abstieg erfolgt am besten nach Süden zur Scharte bei Punkt 2885 m. Weiter dem Weg »Tru Dolomieu« folgend geht es hinab und durch das Büsc dla Stlü und am Lé de Conturines vorbei zum Ju dal Ega (Tadegapass, 2157 m). Nun nach Nordosten über Weg 11 zur Üćia de Gran Fanes und weiter über das Ju de Limo (Limojoch, 2174 m) zur Üćia de Fanes zurück.
Von den Hütten auf Kleinfanes aus lassen sich Rundtouren ausführen, die es »in sich haben«.
Eine der schönsten umrundet die Felsformationen von L‘Ciaval, Sas dles Diesc und Sas dles Nö. Die Tour lässt sich in beiden Richtungen ausführen, ist eine sehr ausgefüllte Tagestour und erfordert Ausdauer und gute Einteilung der Kräfte.
Diese lange, aber landschaftlich überaus schöne Rundtour unternimmt man am besten im Herbst bei sicherem Schönwetter.
Von der Üćia de Fanes auf Weg 13 zum Ju de Sant Antone (2466 m) und weiter durch das Val de Fanes hinab, bis in einer Höhe von rund 1700 m Weg 15B nach links (Südwesten) abbiegt. Diesem Weg folgen bis zur Rifugio La Crusc (Heiligkreuzhospiz, 2045 m) mit der Wallfahrtskirche.
Von hier gibt es nach kurzem Abstieg die Möglichkeit, mit dem Sessellift nach Pedraces abzufahren.
Von der Rifugio La Crusc gibt es zwei Möglichkeiten des Weiterwegs:
1. Über den teilweise mit Drahtseilen versicherten Steig 7 zur Ju dla Crusc (Heiligkreuzscharte, 2612 m). Von dort weiter über Weg 7 in östliche Richtung hinab zur Weggabelung bei Punkt 2370 m. Nun entweder weiter Weg 7 folgend über den Gran Ciamplac oder rechts haltend über Weg 12 am Lé Parom vorbei zur Üćia de Fanes.
Zeitbedarf: 10 bis 12 Std.
Reine Distanz: 19,4 km
Höhenunterschied (Aufstieg/Abstieg): ca. 1760 m
Schwierigkeitsgrad: Weitgehend unschwierig. Versicherter Steig : schwierig (Eigensicherung anzuraten).
Orientierungssinn, Ausdauer und Trittsicherheit erforderlich.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung, Eigensicherung, Steinschlaghelm
2. Von derm Rifugio La Crusc Weg 15 (einem der Kreuzwege zur Walfahrtskirche) in südliche Richtung ohne bemerkenswerte Höhenunterschiede bis zu der Weggabelung, an der Weg 12B nach Südosten abbiegt. Diesem Weg folgen, bis man im Val Medesc auf Weg 12 trifft, der zur Forcela de Medesc (2533 m) hinaufzieht. Dieser Weg bewegt sich durch das lockere Geröll des Kars und ist mühsam (er wird besser im Aufstieg als im Abstieg begangen).
Nun weiter über Weg 12 hinab zur Weggabelung bei Punkt 2370 m und von dort Weg 7 oder rechts haltend Weg 12 folgend zur Üćia de Fanes.
Zeitbedarf: 11 bis 13 Std.
Reine Distanz: 21,9 km
Höhenunterschied (Aufstieg/Abstieg): ca. 1670 m
Schwierigkeitsgrad: unschwierig, Orientierungssinn, Ausdauer und Trittsicherheit erforderlich.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung.